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304 Seiten, 19,80 EUR
ISBN 978-3-89771-087-0
Unrast Verlag
Aus Anlass des 100. Geburtstags von Paul Wulf versammelt dieses Buch zahlreiche Texte und Dokumente aus den letzten Jahrzehnten, die im Zusammenhang mit und von ihm publiziert wurden. Hinzu kommen bisher unveröffentlichte Arbeiten, die aus unterschiedlichen Perspektiven das Leben und Wirken von Paul Wulf nachzeichnen, der trotz Widerstände aus Politik und Gesellschaft lebendige Zeichen gegen das Vergessen gesetzt hat. Sie lehren uns den aufrechten Gang.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er zu eine wichtigen Stimme der bis zu 400.000 zwangssterilisierten NS-Opfer. Paul Wulf forschte bereits ab den 60er-Jahren in Archiven zum Nationalsozialismus, insbesondere zur Sozialhygiene und Euthanasie. Er zeigte auf, dass es im Nachkriegsdeutschland noch weiterhin eine personelle und ideologische Kontinuität in Bezug auf Sozialhygiene und Euthanasie gab. Seine Forschung stellte er in Ausstellungen zu unterschiedlichen Themen zusammen. Dieses Buch gibt einen Einblick in diese Arbeit.
Heute erinnern eine Straße und eine Skulptur in Münster an den Anarchisten und Kommunisten, der 1991 mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt wurde. Dieses Buch erzählt seine Geschichte und dokumentiert die Arbeit des Freundeskreises – die Geschichte zur Entstehung und Erhalt der Paul-Wulf-Skulptur der Künstlerin Silke Wagner und die Umbenennung des ehemaligen Jöttenweg in Paul-Wulf-Weg in Münster, u. a. mit einem umfangreichen Pressespiegel
Konstantin Wecker Vorwort kämpfen heißt Erinnern
Robert Krieg: Lesetipp
Erich Mühsam: Vermächtnis
Paul Wulf: Zwangssterilisiert. Biografische Notizen
Robert Krieg: Eine nicht vorhersehbare günstige Spätentwicklung
Norbert Eilinghoff: »... Stoppt keiner diese Pest?«
Christoph Spieker: Paul Wulf und die späte Resonanz eines Außenseiters
Kim Keen: Vorbemerkung zum nachfolgenden Beitrag von Sarah Weßling und Hannah Wortmann anlässlich des Geschichtswettbewerbs 2018/2019
Sarah Weßling, Hannah Wortmann: Lebensunwert? Rassenhygiene und Eugenik im Nationalsozialismus am Beispiel von Paul Wulf und dem Eugeniker Otmar von Verschuer
Robert Krieg: Marginalisierung und Inklusion – Paul Wulf war seiner Zeit voraus – Der lange Weg zur Selbstermächtigung
Franz-Werner Kersting: Psychiatrie in Westfalen zwischen NS-»Euthanasie« und Reform
Robert Krieg: Schöne neue Welt – Menschenzucht und Sterbehilfe
Christina Gerber: Das Entschädigungsverfahren Paul Wulf – eine diskursanalytische Annäherung
Alfons Kenkmann: Die Sehnsucht nach dem Authentischen
Bernd Drücke: Paul bleibt. Punkt.
Alfons Kenkmann: Widmungsk(r)ämpfe
Robert Krieg: Interview mit Axel Prahl zur Paul-Wulf-Skulptur
Gedichte und Texte von Paul Wulf: Begegnungen mit Paul Wulf
Paul Wulf: Die verdächtigen Heiligtümer
Robert Krieg: Der Rote von der Münzstraße
Paul Wulf: 2. Juni 1979
Volker Pade: Paul Wulf – ein Kämpfer für Gerechtigkeit
Paul Wulf: Die religiöse Lüge
Paul Wulf: Im Bundestag
Paul Wulf: Wer fürchtet sich vor Franz Josef Strauß
Bernd Drücke: Erinnerung an einen Freund
Franz-Helmut Richter: Paul Wulfs Bildermappe
Paul Wulf – Private Momente
Brigitte Diel: Ausstellungen von Paul Wulf
Norbert Eilinghoff: Gedenken an die Verstorbenen des Freundeskreises Paul Wulf
Bernd Drücke: Pressespiegel 2007–2020 – Chronik ausgewählter Texte zum Paul-Wulf-Freundeskreis, -Weg und zur -Skulptur
Autorinnen und Autoren
Last update: 1.3.2021
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